Gutes Sehen ist eine Voraussetzung, um beim Autofahren Gefahrenstellen und Risiken rechtzeitig zu erkennen und reagieren zu können. Eine Broschüre erklärt, wann die Sehleistung überprüft werden sollte und worauf Autofahrer beim eventuell notwendigen Brillenkauf achten sollten.
25.8.2014 (verpd) Ein Autofahrer, der gefährliche Verkehrssituationen nicht oder zu spät erkennt, kann oft nicht angemessen reagieren und hat deshalb ein hohes Unfallrisiko. Gutes Sehen ist daher im Straßenverkehr unerlässlich. Da sich die Sehkraft meist schleichend verschlechtert, wissen viele Betroffene jedoch gar nicht, dass sie schlecht sehen. Eine aktuelle Broschüre erklärt Autofahrern unter anderem, wie sich eine abnehmende Sehleistung erkennen lässt.
Während ein Auto in der Regel alle zwei Jahre zur technischen Hauptuntersuchung (TÜV) muss, können Autofahrer nach ihrer Führerscheinprüfung ein Leben lang hinterm Steuer sitzen, ohne dass sie ihre Sehkraft nochmals überprüfen lassen müssen. Da eine Sehschwäche meist schleichend einsetzt, sollten nach Aussagen des Kuratoriums Gutes Sehen e.V. (KGS) Autofahrer ihre Sehfähigkeit jedoch regelmäßig, mindestens alle zwei Jahre, kontrollieren lassen.
Bei einem Sehtest für Autofahrer sollte nicht nur die Sehschärfe, sondern auch eine Prüfung des Gesichtsfeldes, des Dämmerungssehens, der Blendempfindlichkeit des Farbensehen, des räumlichen Sehens und des Kontrastsehens untersucht werden. Wie in der aktuellen vom KGS herausgegebenen Broschüre „Gutes Sehen im Straßenverkehr“ zu lesen ist, kann demjenigen, der durch eine verminderte Sehkraft in einen Unfall verwickelt wird, sogar eine Mitschuld zugesprochen werden, selbst wenn er von seiner Sehschwäche nichts wusste.
Warnhinweise auf eine sich verschlechternde Sehkraft
In der genannten Broschüre wird unter anderem beschrieben, bei welchen Warnzeichen ein Autofahrer umgehend einen Optiker oder Augenarzt aufsuchen sollte. Anzeichen für eine verminderte Sehleistung liegen laut KGS beispielsweise vor, wenn das Nummernschild eines vorausfahrenden Autos erst aus rund 30 Metern Entfernung entziffert werden kann. Das Gleiche gilt, wenn die Orte auf den Hinweisschildern auf der Autobahn erst aus einer Entfernung von etwa 50 Metern, was zwei Begrenzungspfosten entspricht, gelesen werden können.
Entsprechende Hinweise auf eine Sehschwäche sind zudem auftretende Kopfschmerzen, rote, trockene oder tränende Augen bei längeren Fahrten oder auch, wenn man das Gefühl hat, nachts stärker von Straßenlaternen oder entgegenkommenden Fahrzeugen geblendet zu werden als früher. Eine auftretende Unsicherheit bei Dämmerungs- oder Nachtfahrten oder an viel befahrenen Kreuzungen, kann ebenfalls auf eine Verschlechterung der Sehkraft hindeuten.
In der Broschüre, die kostenlos beim KGS heruntergeladen werden kann, wird außerdem beschrieben, worauf ein Autofahrer mit Sehschwäche beim Brillenkauf achten sollte. So empfehlen die Brillenspezialisten die Verwendung von entspiegelten und polarisierenden Brillengläsern. Denn diese können störende Lichtreflexionen, wie sie durch Straßenlampen, Scheinwerfer und nasse Straßen entstehen können, herausfiltern und für eine klare Sicht sorgen.